Sandra Drews, Liebenburg – Klein Mahner, 4. März 2006
Meine praktische Arbeit, bestehend aus einer 9-seitigen grafischen Bildsequenz, handelt von dem Leben von Luise und Friederike von Preußen. Die Bildsequenz beginnt mit der Ankunft der zwei (von insgesamt vier) Schwestern: Luise und Friederike in Berlin am 22.12.1793. Ein bürgerliches Mädchen begrüßt die Hoheiten. Luise ist so gerührt, dass sie sich, wie schon öfters, über Konventionen hinwegsetzt und das Mädchen küsst. Die Hofmeisterin Gräfin von Voß ist entsetzt und verleiht dem Ausdruck. Am 24.12.1793, wenige Monate nach der ersten Begegnung, heiraten Luise, ehemalige Prinzessin von Mecklenburg- Strelitz und Kronprinz Friedrich Wilhelm (späterer König Friedrich Wilhelm III). Am 26.12.1793 heiratet dann sein jüngerer Bruder Ludwig Friederike. Beide Paare wohnten von da an benachbart im Kronprinzenpalais. 1796 kommt Luises erstes Kind, Friedrich Wilhelm (späterer König Friedrich Wilhelm IV) zur Welt, während Ludwig sein erotisches Junggesellenleben weiterführt. Er macht sich nicht viel aus Friederike und hat sie nur aus Loyalität geheiratet. Noch im gleichen Jahr stirbt er. Friederike wird fortan von allen Männern des Hofes umschwärmt, wie man in einem Tagebucheintrag der Gräfin von Voß lesen kann. 1798 lies sich Friederike auf eine Liaison mit dem Prinzen von Sohns- Braunfels ein und ist ende des Jahres im 6. Monat von ihm schwanger. Um ihr uneheliches Kind zu legalisieren heiratet Friederike den Prinzen am 10.12.1798, was unmittelbar zum Verstoß vom Hof führt. Friederike muss ihren Titel abgeben und auf alle Rechte als Prinzessin von Preußen verzichten. Hier trennen sich die Wege der Schwestern. Luise geht als Legende in die Geschichte ein, wegen bedeutenden Verhandlungen mit Napoleon. Sie stirbt 1810 an einer Lungenentzündung. Friederike heiratet ein drittes Mal, da auch ihr zweiter Ehemann gestorben ist. Diesmal ist es der Herzog August von Cumberland. Als er später König wird, wird auch Friederike letztendlich Königin von Hannover. Sie stirbt 1841. Mit diesen Gedenktafeln endet auch die Bildsequenz.